Dein Benefit beim Fasten
Hast Du auch die Schlagzeilen der letzten Wochen über das Süßungsmittel Xylit verfolgt? Erst hoch gejubelt und jetzt schnell fallengelassen. Was ist passiert? Nach neuesten aktuellen Studien scheint es, als würde ein erhöhter Verzehr zu einem Anstieg von Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Was hat das aber mit Fasten zu tun? Auf den ersten Blick eher wenig- daher gehen wir etwas in die Tiefe. Was ist Zucker und warum triggert er uns so an?
Zucker: Der gute alte Kumpel
Zucker, insbesondere Haushaltszucker (Saccharose), ist ein häufig verwendeter Süßstoff in unserer Ernährung. Saccharose besteht aus Glukose und Fruktose. Beim Konsum wird sie im Dünndarm aufgespalten und schnell ins Blut aufgenommen, was zu einem raschen Anstieg des Blutzuckerspiegels führt. Dies kann zu einer übermäßigen Insulinproduktion führen, die langfristig das Risiko für Insulinresistenz und Typ-2-Diabetes erhöht.
Honig: Der vermeintlich Gesündere
Honig wird oft als gesündere Alternative zu raffiniertem Zucker angesehen. Er enthält neben Glukose und Fruktose auch kleine Mengen an Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien. Die Zusammensetzung von Honig variiert je nach Herkunft und Sorte. Obwohl Honig einige gesundheitliche Vorteile bietet, führt sein hoher Fruktosegehalt zu ähnlichen metabolischen Effekten wie Zucker, wenn auch etwas langsamer, da die Aufnahme durch die zusätzlichen Inhaltsstoffe verzögert wird. Achtung Spoiler: Je flüssiger ein Honig ist, umso höher ist sein Fruktose Gehalt.
Fruktose: Die Fruchtzucker-Falle
Fruktose, die in Obst, Honig und als Bestandteil von Haushaltszucker vorkommt, wird in der Leber verstoffwechselt. Anders als Glukose, die direkt ins Blut gelangt und als Energiequelle dient, wird Fruktose hauptsächlich in der Leber verarbeitet, wo sie in Fett umgewandelt werden kann. Ein hoher Konsum von Fruktose wird mit Fettleber und Insulinresistenz in Verbindung gebracht. Zudem hat Fruktose keinen direkten Einfluss auf den Blutzuckerspiegel, was die Sättigungssignale beeinträchtigen kann und zu übermäßigem Essen führt.
Warum triggert Süßes uns so an?
Wenn wir Zucker konsumieren, wird Dopamin im Gehirn freigesetzt- unser Glückshormon. Es ist für das Gefühl von Vergnügen und Belohnung verantwortlich. Je häufiger wir unser Belohnungssystem mit Zucker aktivieren, je mehr wollen wir haben. Wir werden „zuckersüchtig“ und unser Verlangen steigt ständig.
Zucker ist eine schnelle Energiequelle. Aus früheren Zeiten haben wir noch die Prägung in uns, dass alles was süß „gut“ ist. Nicht giftig, nicht gefährlich. Und daher wird auch der süße Geschmack von vielen als angenehm empfunden. Aber „Süß“ gibt uns auch eine emotionale Befriedigung. Wie oft essen wir Süßes, weil wir gestresst sind. Oder weil wir Kummer haben. Wer kennt das nicht aus Kindertagen: Der heiße süße Kakao oder Pudding als Trostspender.
Aber Zucker bringt unseren Blutzuckerspiegel auf Achterbahnkurs: Der Konsum von Zucker führt zu schnellen Anstiegen und anschließenden Abfällen des Blutzuckerspiegels. Dies führt zu Heißhungerattacken, der Körper will mehr Zucker, um den Abfall auszugleichen. Ein Teufelskreis. Und die starke Präsens und ständige Verfügbarkeit von süßen Lebensmitteln tun noch ihr übriges dazu.
Was passiert beim Fasten mit Deinem Zuckerflash?
Du gewöhnst ihn Dir ab. Und erhälst dazu noch folgende Goodies:
- Stabilisierung des Blutzuckerspiegels: Ohne die Aufnahme von Zucker werden starke Schwankungen des Blutzuckerspiegels vermieden. Dies führt zu einem stabileren Energieniveau und vermindert das Risiko von Heißhungerattacken.
- Verbesserung der Insulinsensitivität: Durch den Verzicht auf Zucker kann die Insulinsensitivität verbessert werden, was Dein Risiko für Typ-2-Diabetes senken kann.
- Förderung der Fettverbrennung: Ohne die ständige Versorgung mit schnellen Kohlenhydraten greift Dein Körper auf seine Fettreserven zurück, was den Gewichtsverlust unterstützen kann.
- Entlastung der Leber: Der Verzicht auf Fruktose reduziert die Belastung der Leber und kann so die Entstehung einer Fettleber verhindern oder sogar rückgängig machen.
- Verbesserte Darmgesundheit: Der Verzicht auf Zucker fördert Deine gesunde Darmflora, da Zucker das Wachstum schädlicher Bakterien und Hefen im Darm begünstigt. Dein Mikrobiom jubelt!
Beim Fasten werden Deine Geschmacksknospen hoch sensibilisiert. Diesen guten Effekt kannst Du Dir zu Nutze machen, denn nach dem Fasten schmeckt alles viel intensiver- und Du brauchst eigentlich keinen zusätzlichen Zucker. Versuche dieses Empfinden lange Zeit zu bewahren. Du wirst ganz schnell merken, dass alles viel natürlicher, gesünder und besser schmeckt, ohne die Extra Portion Süß!
Beim Fasten lernst Du zu verzichten, um hinterher zu gewinnen: Du kannst Deine Gesundheit langfristig verbessern und Dein Wohlbefinden steigern. Und erfährst so, dass ein achtsamer Umgang mit Deiner Ernährung entscheidend für ein gesundes Leben ist. Also- worauf wartest Du? Komm zu mir zum Fastenwandern!